Recht vs Gerechtigkeit – Gewinner geht immer

In Teams, im Alltag, in Beruf aber auch in Verfahren, Verhandlungen und Terminen ist es derzeit nicht einfach. Denn dort, wo Recht herrschen sollte, greift oft etwas anderes Platz. Und dennoch glauben die Menschen immer noch, dass Recht ihnen nicht schaden kann, dass es gerecht ist und gerecht angewendet wird. Und am Ende stehen sie dann da: empört, entsetzt, frustriert. Warum ist das so? Wo führt das hin und wie kann es anders gehen?

Hintergründe

Vor kurzem erst war ich auf einer Bauverhandlung – und während die einen Einspruch erhoben, haben die anderen sich dem gefügt. 

Die dritten aber, die sind die, die auf das Recht vertrauen. Weil sie darauf vertrauen, dass das, was gilt auch Norm ist. Und hier beginnt der Wahnsinn. Denn Recht ist nicht Gerechtigkeit – und seit vielen Jahren ist es auf einer Entwicklungsspirale, die sich mehr und mehr nach unten schraubt. Recht wird instrumentalisiert, um dem Stärkeren zu helfen, nicht dem, der Schutz und Hilfe braucht. 

Das menschliche Recht gibt immer Handlungs- und Interpretationsspielraum. Eine der wenigen Ausnahmen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen. Aber in jedem anderen Bereich kommt es sehr darauf an. Und eben dieser Spielraum führt oft dazu, dass der mit mehr Macht, Geld oder Einfluss Recht bekommt. Das es unfair wird.

All das führt zu Frust, Enttäuschung, Resignation oder manchmal auch Unhöflichkeit. Denn wenn man mit harten Bandagen kämpfen muss, wo bleibt da die Freude?

Selig sind die Sanftmütigen?

Ja, aber, denkt man sich manchmal. Ja, aber wie kann man bestehen, weitermachen? Wie kann man sich dem entziehen?

Indem man sich wieder der wahren Weisheit zuwendet. Im alten Griechenland war die Göttin Pallas Athene nicht nur die Göttin der Gerechtigkeit, sie war auch die Göttin der Weisheit, der Wahrheit, des Webens (und der wirtschaftlich aktiven Frau), der Schönheit und des Friedens. Ihr Vater war Zeus, und ihre Mutter Metis und gemeinsam schufen sie ein Wesen, das weit über den anderen stand. 

Pallas Athene, die Göttin, die mehr weiss (pixabay.com)

Sie hilft derzeit all jenen, die sich gegen den Angriff der Ungerechtigkeit wehren und dient gemeinsam mit Erzengel Michael als lichtvolles Werkzeug, wenn die Ungerechtigkeit überhand nimmt.

Doch was ist Ungerechtigkeit?

Ist es ungerecht, wenn Sie mit 32 km/h durch die 30-er Zone fahren oder ist es ungerecht, wenn Sie deshalb 50 EUR Strafe zahlen?

Das menschliche Recht hat seine Berechtigung. Es soll dazu dienen, die gemeinsam festgelegten Regeln zu beherzigen und soll die Schwachen dem Starken gleich machen. Das bedeutet nicht, dass jemandem Verantwortung abgenommen wird. Es bedeutet, dass das, was man selber tun kann, auch getan werden soll. Und für den Rest kann man sich an die Gerichte wenden. So zum Beispiel ist ein Mieter natürlich verpflichtet, dass er sich gut verhält, dass er das Objekt pfleglich behandelt. Aber wenn er all das tat und der Vermieter ihn ärgert, dann soll das Gericht ihn auch beschützen. Und wie viele Vermieter nutzten ihre Stellung aus? 

In den alten Stammestraditionen war Ungerechtigkeit immer das Ergebnis beider Parteien. Man versuchte beide dazu zu bringen aus der Situation zu lernen. Oder, wie es ein Unternehmensberater einmal sagte: Bei Mobbing müssen beide gehen. 

Aber derzeit ist das Ganze schon so weit gekippt, dass es sehr oft keine Lernmöglichkeit gibt. Es geht nicht mehr um ein Miteinander, ein Gleichgewicht, nicht mehr um Ungerechtigkeit als Entwicklung – es geht um Intrigen, Spaltung, Herrschaft. 

Die Ungerechtigkeit treibt’s bunt, zu bunt. (pixabay.com)

Zum Handkuss kommen

Wenn man nicht aufpasst, kann man zu Handkuss, unter die Räder kommen. Doch das Leben ist zu klug, um uns hilflos auszuliefern. 

Intrigen sind Situationen, in denen man ohne eigenes Zutun zum Sündenbock wird. Man wird angegriffen, einfach nur weil man ist. Der Stress, der im Moment entsteht, ist sehr oft wirtschaftlicher Natur. Denn wenn ich ausgegrenzt werde, wovon lebe ich dann? Burnouts, Depressionen, Frühpension sind die Folge. 

Da braucht es eine enorme innere Kraft – die Kraft der weisen Geduld und die Kraft der Nonchalance. 

Wenn die Intrige an die Tür klopft, dann ist es halt so. Machen Sie bloss nicht den Fehler sich davon treiben zu lassen. Manchen boesen Menschen gelingt es andere vor sich herzutreiben. Aber die weisen Menschen wissen, dass alles zur rechten Zeit besorgt wird. Wenn heute eine Tür zugeht, dann tut sch eine andere auf. Gottes Mühlen mahlen. Immer. 

Die zweite Kraft ist die Nonchalance. Oder Gelassenheit. Geld darf man nicht nachlaufen, dann verfolgt es einen, sagen wir. Willst du was gelten, mach die selten. Das sind Essenzen einer Wahrheit, die viel tiefer geht. 

Göttliches Recht

Denn über dem menschlichen steht das göttliche oder universelle Recht. Und jeder wird danach gesehen, der König und der Knecht. 

In jedem Menschen lebt nämlich der dringende Wunsch gut zu sein. Wir wollen uns bewähren. Nicht vor anderen Menschen, sondern von der Moral in uns selbst. Nur so kann es gelingen die Inkarnation erfolgreich abzuschliessen. Es geht dabei um so viel: die Seele selbst, das Lebensglück, den Frieden in uns und mit anderen. All das wollen wir. 

Wann immer wir dagegen verstossen, tun wir uns selber weh. Das ist es, was die Buddhisten meinen wenn sie sagen: auf andere wütend zu sein ist so, als tränke man Gift und hoffte der andere stirbt daran. 

Das Böse kämpft im Moment um jeden. Um jeden. Auch um sie. Wenn sie in das kleinliche menschliche Spiel einsteigen, haben sie sch selbst besiegt. Sich Schach matt gesetzt. Ja, Intrigen tun weh. Ja, es ist ärgerlich, wie ungerecht die Welt ist und zu welchem Zerrbild Recht geworden ist. Ich habe viele Monate geweint und getrauert, dass das, was mir am heiligsten ist so beschmutzt wird. 

Deswegen kann ich Ihnen heute sagen: Recht ist en Ausdruck der göttlichen Liebe. Wer sich davon entfernt, verliert alles was zählt. Denn was zählt ist die Liebe. 

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