Schneewittchens böse Stiefmutter befragt den Spiegel, wer denn die Schönste im ganzen Land sei. Nun, Ihr Königin, seid die Schönst. Aber Schneewittchen ist tausend Mal schöner als Ihr, sagt der Spiegel, der der neidzerfressenen, hässlichen Königin auch noch Schneewittchens Wohnort hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen verrät. Der Neid zerstört in diesem Märchen sehr viel, aber wie in jedem Märchen zerstört er schlussendlich die böse Königin und für alle anderen nimmt die Geschichte ein gutes Ende. Im echten Leben verhält es sich ähnlich. Wie genau, was Neid ist, wie er sich ausdrücken kann, vor allem aber wie er wirkt und was man tun kann, steht in diesem Artikel.
Das grüne Monster Neid
Auch in meinem Buch Schilda, die Glücksschildkröte, spielt Neid schon eine Rolle. Engelchen gruselt sich sehr, als ihm Schilda von diesem grünen Monster erzählt. Grün vor Neid können wir sein, doch all zu oft verdrängen, unterdrücken wir den Neid und verschönern ihn für uns. Das ist schade, denn würde man genau hinsehen, würde man vom Neid sehr viel lernen können.
Neid ist ein Bote. Viele Autoren und Therapeuten raten dazu vom Neid zu lernen. So steht es in den Lebensgesetzen, so steht es in vielen guten Büchern. Dr. Anita Johnston rät ebenso, die Botschaft der Emotionen zu hören. Sie zuzulassen. Und sich Emotionen wie Wellen vorzustehen, die kommen und gehen. Nur nicht daran festhalten. Wie jede Emotion soll er empfunden werden, und wie jede Emotion trägt er eine Botschaft.
Wenn man Neid verspürt – und jeder Mensch verspürt irgendwann Neid, dann redet man ihn sich leicht schön: Fürsorge, Interesse, man fragt sich ja nur, wundert sich. Gönnt es dem anderen ja, hätte nur gerne gewusst. Oder man wird stattdessen wütend, oder herablassend. Oder unterdrückt ihn, als unwillkommen.
Neid, den man nicht ausdrückt oder erkennt, wird irgendwann zu Hass und zersetzt die Seele.
Neid ist ein Signal. Er sagt: das will ich auch. So oder ähnlich würde ich auch gerne leben. Etwas an dem, was der andere hat, geht mit meiner Seele in Resonanz. Sie zeigt mir den Mangel in der Hoffnung, dass ich anerkenne, was der andere dafür alles geleistet hat und erkenne, was ich selber tun soll, will, müsste.
Der innere Schweinehund ist ein treuer Begleiter des Neids. Sie gehen gerne gemeinsam spazieren, weil sie sich so gut verstehen. So gut ergänzen: Neid zu fühlen ist leichter als tun, weniger anstrengend.
Die Rechnung
Doch die Rechnung geht nicht auf. Neid ist ein Bote, der, wenn er nicht gehört wird, zum Reiter der Apokalypse wird. Als Kehrseite der Anerkennung hebt er nicht hinauf, sondern zerstört in seinem dunklen Ritt alles und jeden. Am Ende zerstört der Neider auch sich selbst. Doch das heißt nicht, dass er davor nicht viele andere mit in den Abgrund reisst.
Ja, der Neid richtet sich immer gegen den Verursacher. Er macht hässlich, zieht die Mundwinkel nach unten, löst Schmerzen in der Magengegend aus und zersetzt alles, was schön und lichtvoll in uns ist. Anstatt unser Potential zu leben, zu pflegen, den Diamanten zum Strahlen zu bringen, erkennen wir irgendwann gar nicht mehr, wie weit wir vom Weg abgekommen sind. Krankheiten können die Folge sein, auf jeden Fall aber wird das Leben freudlos und trüb. Neid geht sogar an die nächsten Generationen über, prägt somit das Schicksal der Kinder und Kindeskinder so lange bis einer bereit ist, sich aus seinen Fängen zu befreien.
Frei sein zu tun
Jeder Mensch kann sein Potential in einer Gemeinschaft voll entfalten, seine Bestimmung, seine Nische, seinen Platz finden. Der Weg dahin kann – aus verschiedenen Gründen – unmöglich scheinen, die Situation zu verfahren. Oder man ist so gewohnt, dass man zurücksteht, nachgibt, dass man gar nicht merkt, wie sehr man sich selbst zum Opfer macht. Und der Neid würde aufzeigen, das dem so ist, wäre die Leuchtreklame die schreit: Falsch! UMKEHREN. Doch weil wir zu stolz, zu hold, zu hehr, zu erhaben, zu egoistisch, zu überladen sind mit tausend Aufgaben und zu viel Elektrizität, verkennen wir das Signal. Hören es nicht. Und nehmen den falschen Weg.
Auch vom dunkelsten Punkt im Leben gibt es ein Zurück. Ein jeder Mensch bekommt immer wieder Chancen, Wahlmöglichkeiten. Sich hinzusetzen und sich zuhören, sich einzugestehen, wo man schwach ist, ist die schwerste Aufgabe die es gibt. Demut erfordert Selbstwert, und der ist vielen Menschen von Geburt an aberzogen worden. Doch es kann gelingen. Man versucht es, scheitert, versucht es, scheitert, versucht es. Wieder und immer wieder. So wie Babies, die Laufen lernen. Plumps, sitzen sie am Hintern, grinsen. Versuchen aufzustehen. Plumps. Dann schreien sie, weinen. Auch das ist okay. Aber aufgeben gibt es nicht.
Tipps
Wenn Sie mit Neid belastet sind, von anderen beneidet werden, dann gibt es Möglichkeiten. Und es ist sehr, sehr wichtig diese Möglichkeiten zu nutzen. Sie wissen gar nicht, ob Sie Neider haben? Ein Versuch lohnt sich dennoch. Sie müssen nicht wissen, wer Ihnen was warum neidet, Sie müssen nur lernen sich zu schützen.
Schreiben Sie auf, welchen Schutz Sie gerne hätten. Schutz vor etwas, Umwandlung von etwas oder das Retoursenden/Abwehren. Bedenken Sie dabei aber drei wichtige Prinzipien:
- Kein Verstärken der negativen Energie (na Dir werd ich’s zeigen oder doppelt retour.)
- Kein Dritter darf Schaden nehmen – zurücksenden eines Pfeils geht, aber was dann? Besser wäre es abzuwehren und es den himmlischen Mächte zu übergeben oder einfach umzuwandeln
- Keine Eigenbereicherung
Cyndi Dale schlägt folgendes vor:
- Danke/anerkenne den eigenen Spirit
- Danke/anerkenne den Spirit aller beteiligten, sichtbar und unsichtbar
- Danke/anerkenne den SPirit des Schöpfers und bitte ihn um heilende Lichtströme
meine dringende Ergänzung: heilende Lichtströme immer nur für sich selbst, nie für/zu anderen. Sie wollen sich stärken und schützen, nicht andere belehren, bevormunden.
Das hat sich für mich bewährt
Stellen Sie sich die Essenz Ihrer Seele als Lichtpunkt vor. Dieser Lichtpunkt ist so groß, dass er alles überstrahlt. Nun bitten Sie Ihren Schutzengel, Sie, diese Essenz zu schützen.
Geht immer. hilft immer
Für Leser*innen die in energetischen Dingen unbewandert sind oder in Momenten, in denen man müde und unkonzentriert ist, empfiehlt es sich auf den Experten zurückzugreifen: den eigenen Schutzengel. Er oder sie wird Sie schützen, wenn Sie aus reinem Herzen bitten. Und Sie dann auch zu den richtigen Kursen oder Büchern führen, wenn Sie noch mehr wissen wollen/sollen.
Viel Freude und Erfolg!
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Dieser Blog, der Blog der Gilde des Licht, hat die Aufgabe bekommen, den Menschen den Wert von Individualität und Gemeinschaft zu zeigen und sie zu lehren, wie beides zusammen gelingt, wie Wohlstand und Wohlbefinden sich einstellen, wenn man sich selbst entfaltet, aber nicht allein.